Unkrautvlies verlegen: praktischer Helfer gegen ungewollten Wildwuchs
Unkraut ist ein leidiges Thema. Sowohl Grundstücksbesitzer als auch Landschaftsgärtner bekommen das Grauen, wenn sie nur an die hartnäckigen Pflänzchen denken.
Auch wenn drastische Mittel schnelle Erfolge versprechen: Nicht immer sind Chemikalien die beste Variante. Durch das Unkrautvlies-Verlegen hast Du nur einmal Arbeit
und kannst Dich lange entspannt zurücklehnen.
Was ist ein Unkrautvlies?
Ein Unkrautvlies verlegst Du auf Deinen Beeten, Wegen und Zierflächen. Es besteht aus widerstandsfähigem Gewebe und ist sehr dunkel gehalten. Für erwünschte Pflanzen schneidest
Du Löcher in die Abdeckung, das übrige Areal wird durch die dunkle Plane von der Sonne abgeschirmt. Damit entziehst Du dem meist weniger gern gesehenen Beikraut, Schafgarbe, Giersch,
Schwarznesseln, Wilder Möhre und Co. die Lebensgrundlage. Deren Wachstum wird nachhaltig unterdrückt. Das bringt Dir mehrere Vorteile: Du sparst dir das mühsame regelmäßige Unkrautzupfen.
Gleichzeitig schwinge jedoch nicht die chemische Keule im Kampf gegen den Wildwuchs. Doch nicht nur das: Vor allem in den noch kühleren Frühlingstagen schützt die Abdeckung
Deine Sträucher, Obst- und Gemüsepflanzen und kann durch den leicht wärmenden Effekt gleichzeitig für ein minimal schnelleres Wachstum sorgen.
Was gilt es beim Kauf vom Unkrautvlies zu beachten?
Die Auswahl an Unkrautvliesen ist groß! Damit Du die Abdeckung findest, die für Dich am besten eignet ist, haben wir Dir die wichtigsten Eigenschaften kurz und knapp zusammengefasst.
Größe
Die Größe des Vlieses wählest Du so aus, dass es für die abzudeckende Fläche gut ausreicht. Rechne falls möglich einen kleinen Puffer an den Rändern ein, damit Du es gut befestigen kannst.
Grammatur
Die Grammatur ist eine Messgröße, die vor allem bei Papier und Stoffen zum Einsatz kommt. Bei Abdeckplanen und Unkrautvliesen zählt sie ebenfalls als wichtiges Merkmal.
Sie wird in g/m² angegeben und bezeichnet somit das Quadratmetergewicht oder auch Flächengewicht eines Produktes.
Die Grammatur bei den Vliesen gegen Unkräuter liegt in der Regel zwischen 50 g/m² und 150 g/m². Welche für dein Vorhaben am besten geeignet ist, entnimmst du der folgenden Tabelle:
Grammatur | Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten |
50 g/m² | Günstigste Variante Hemmt vereinzelt das Wachstum unerwünschter Pflänzchen |
100 g/m² | Engmaschigere Poren Hält auch mittelstarke Beikräuter fern Geeignet für Nutz- und Ziergärten |
150 g/m² | Sehr stabil Hemmt selbst hartnäckiges Unkraut Geeignet für Kieswege mit mittlerer Beanspruchung durch regelmäßiges Darüberlaufen |
Material
Die gängigsten Unkrautvliese bestehen heutzutage entweder aus Polypropylen oder aus Polyestervlies. Die beiden Materialien sind sehr stabil,
mehrjährig einsetzbar und bringen alle wichtigen Vorteile mit, die es braucht, damit die Abdeckung ihre Arbeit tun kann.
Eigenschaften
Neben der möglichst langen Haltbarkeit sind vor allem drei Eigenschaften essenziell, wenn es um Unkrautvliese geht. Aus diesem Grund solltest Du auch keine Gewebeplanen dafür zweckentfremden.
- Luftdurchlässig
Erde braucht Luft zum Atmen. Es ist deshalb unerlässlich, dass die genutzten Vliese unbedingt luftdurchlässig sind. Nur wenn der Erdboden mit Sauerstoff angereichert wird,
entstehen die notwendigen Mikroorganismen, die das Wachstum der Sträucher und Nutzpflanzen fördern. Kommt zu wenig Luft durch das Gewebe, werden die Pflanzen krank. - Wasserdurchlässig
Nur wenige Gewächse besitzen so lange Wurzeln, dass sie lediglich mithilfe des Grundwassers überleben können.
Damit Du die Abdeckung nicht zu jedem Gießen abnehmen müsst und damit auch der Regen dort ankommt, wo er gebraucht wird, sollte das Vlies wasserdurchlässig sein. - UV-stabil
Erwünschte Pflanzen wachsen in den Aussparungen, die Du beim Unkrautvlies-Verlegen in das Gewebe schneidest. Dort, wo keine Löcher sind,
hält die leichte Plane die UV-Strahlung der Sonne so gut es geht fern, wodurch das Wachstum von Beikräutern verhindert wird. Schließlich benötigen Blumen, Stauden sowie Gräser
nicht nur Wasser und Luft, sondern auch die Kraft der Sonne, um Photosynthese zu betreiben. Fehlt sie, ist kein Gedeihen möglich.
So gehts: Schritt für Schritt Unkrautvlies verlegen
Du hast den leidlichen Wildwuchs satt und möchtest ihm das Handwerk legen? Nichts leichter als das!
Unkrautvlies-Verlegen geht dir mit der BONI-SHOP-Anleitung auch als Laie schnell von der Hand. Im Folgenden erklären wir Dir schrittweise, wie Du das Vlies auf Deinem Beet verlegst.
Du möchten stattdessen lieber Deinen Kiesweg vor den hartnäckigen Pflänzchen retten? Orientiere Dich ebenfalls an unserem Ratgeber, lasse dann lediglich die Teilschritte 3 bis 5 aus.
Benötigte Werkzeuge und Materialien
- Unkrautvlies
- Erdanker oder Steine zum Befestigen
- Rindenmulch als Deckschicht
- Pflanzen
- Zollstock
- Spaten
- Harke
- Schere oder Teppichmesser
- Kleine Pflanzschaufel
Anleitung zum Unkrautvlies verlegen
Hast Du die Fläche ausgemessen, ausreichend Unkrautvlies bestellt und auch alle weiteren benötigten Utensilien zur Hand, kann es auch schon losgehen.
Alles, was Du darüber hinaus brauchst, ist etwas Zeit und möglichst keinen Regen.
- Bevor Du dich an das Unkrautvlies-Verlegen machst, mussst Du den Untergrund vorbereiten. Dafür sammelst Du zuerst sämtliche Verunreinigungen ab. Dazu gehören zum Beispiel Steine,
alte Pflanzenschilder und auch Laub. Danach rückst Du den bereits vorhandenen Unkräutern mit einem Spaten zu Leibe. Harke den Boden dann gründlich durch und glätte die Erde anschließend. - Ist alles vorbereitet, mache Dich am besten sofort an das Auslegen. Damit haben die hartnäckigen Wildwüchse gar nicht erst eine Chance! Breite das Vlies auf Deinem Beet aus und schneide es zurecht. Achte nur darauf, dass es nicht zu klein wird. Lasse lieber ein paar Zentimeter Puffer.
- Hat alles die richtige Größe, kannst Du das Unkrautvlies verlegen. Ziehe es dafür einfach schön glatt und sicher es am Rand mit speziellen Bodenankern oder ein paar schwereren Steinen.
- Nun geht es ans Gestalten Deines Gemüse-, Obst- oder Zierbeetes! Weißt Du schon genau, wo welche Pflanzen hinkommen, schneide an der jeweiligen Stelle ein X in das Vlies. bist Du Dir noch nicht sicher, wo welches Gewächs zukünftig gedeihen soll? Lege die geplanten Stauden auf der Abdeckung in Position und visualisiere Dir damit Deine Möglichkeiten
- Hast Du alle Stellen mit einem X markiert, mache Dich an das Setzen der Gewächse. Hierfür grabe mit einer kleinen Pflanzschaufel ausreichend große Löcher und setzen die Blumen, Sträucher und Nutzpflänzchen ein.
- Drücke die einzelnen Seiten des X gut an die Pflanzenhälse an, damit sich auch an den Stellen kein Unkraut vorbeikämpfen kann.
- Ist alles an Ort und Stelle? Dann geht es nun ans Abdecken des Unkrautvlieses. Das hat vor allem optische Gründe, allerdings verlängere damit auch die Haltbarkeit des Materials. Hierfür eignet sich vor allem Rindenmulch. Alternativ kannst Du jedoch auch Zierkies oder einfache Pflanzenerde nutzen. Schon ist das Unkrautvlies verlegt!