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Wasserleitung im Garten verlegen

Viele Pflanzen brauchen im Sommer Unterstützung, da der Niederschlag nicht ausreicht, um sie mit genügend Flüssigkeit zu versorgen. Jedes Beet per Hand zu gießen,
wird dann schnell zum Kraftakt! Eine Wasserleitung im Garten zu verlegen, ist eine gute Lösung, die sich auch für Grundstücksbesitzer mit wenig handwerklicher Erfahrung lohnt.

Vier Verwendungszwecke für eine Wasserleitung im Garten

Du möchtest einen prächtigen Garten anlegen? Lasse dabei nicht die Flüssigkeitszufuhr außer Acht! Es gibt viele plausible Gründe für einen oder mehrere Wasseranschlüsse
auf Deinem Grundstück.

  • Blumen und Pflanzen gießen
    Pflanzen brauchen zum Wachsen nicht nur wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Stickstoff und Kalium, sondern auch ausreichend Flüssigkeit.
    Die Mineralien füge durch Rasendünger oder andere Dünger zu, Flüssigkeit erhalten die Gewächse durch den Regen oder das Grundwasser.
    Doch vor allem im Sommer brauchen die Sträucher, Blumen und Nutzpflanzen Deine Unterstützung! Durch regelmäßiges Gießen bewahrst Du Deinen Garten vor dem Austrocknen.
    Leider ist das vor allem auf großen Grundstücken mit anstrengendem Schleppen von Gießkannen verbunden. Wenn Du eine Wasserleitung im Garten verlegst
    und an allen wichtigen Stellen Anschlüsse anbringst, erleichterst Du Dir die Arbeit ungemein.
  • Hände waschen und allgemeine Wasserversorgung
    Ganz gleich, ob während der Gartenarbeit oder an einem Nachmittag mit Kindern: Es ist immer von Vorteil, wenn Du in der Natur auf fließendes Wasser zugreifen kannst.
    Damit reinigst Du frisches Obst und wasche die schlammigen Hände Deiner kleinen Lieblinge ab. Das sparst Dir nicht nur Zeit, sondern verhindert auch unnötige Putzaktionen,
    weil der Schmutz gar nicht erst in Dein Haus gelangt.
  • Pool füllen
    Familien mit Kindern kennen es: Ein Schwimmbassin im Sommer ist ein absolutes Muss! Ideal ist es, wenn Du das Becken möglichst weit weg von Bäumen aufbaust.
    Dadurch verhinderst Du, dass Blätter, Rinde und Schmutz ins Wasser fallen und geben der Sonne gleichzeitig die Möglichkeit, das kühle Nass etwas anzuwärmen.
    Das ist vor allem zu Beginn und Ende der Saison praktisch, wenn keine 30 Grad mehr herrschen. Achte jedoch auch darauf, dass der Pool in der Nähe eines Wasseranschlusses steht.
    Ist dies nicht der Fall, müssest Du entweder auf einen verlängernden Schlauch zurückgreifen oder schwere Eimer schleppen. Bis dahin eine Wasserleitung im Garten zu verlegen,
    ist deshalb die praktischste Lösung!
  • Wasserversorgung für Haus- und Wildtiere
    Du beherbergst Zwergkaninchen oder Meerschweine in Deinem Garten oder möchtest den wildlebenden Vögeln eine saubere Trinkgelegenheit bieten? Jedes Tier braucht neben
    einer abwechslungsreichen Nahrungszufuhr auch genügend frisches Trinkwasser. Plane deshalb, vor allem bei sehr großen Gärten, mehrere Wasseranschlüsse
    und platziere sie an taktisch günstigen Stellen.

Was gilt es bei der Planung für einen neuen Wasseranschluss im Garten zu beachten?

Eine wohlüberlegte Planung ist bei jedem Heimwerkerprojekt das A und O. Hier erfährst Du, was Du im Vorfeld bedenken musst!

Tiefe

Wasserleitungen im Garten kannst Du sowohl oberirdisch als auch unterirdisch verlegen.
Entscheidest Du Dich für die Variante über dem Erdboden, sparst Du Dir zwar einige Zeit und Mühe, allerdings entstehen dadurch ein paar Nachteile.
Erst einmal gibt es kein sehr schönes Bild ab, wenn die Rohre oberirdisch angebracht sind. Außerdem sind sie dann nicht vor Frost und anderen Einwirkungen geschützt.
Wir empfehlen Dir deshalb, die Wasserleitungen im Garten unterirdisch zu verlegen. Dadurch musst Du zwar die gesamte Länge der geplanten Rohre ausschachten,
doch die Arbeit lohnt sich. Die Mindesttiefe beträgt zwei Spatenlängen, mehr ist jedoch immer besser.

Länge

Bevor Du die benötigte Länge Deiner Wasserleitung im Garten berechnen kannst, musst Du die Menge und die Platzierung der unterschiedlichen Anschlüsse festlegen.
Skizziere zuerst die Umrisse Deines Gartens mit allen Bauwerken, Bäumen und Büschen. Versuche auch, genaue Meterangaben zu ermitteln.
In welchen Ecken Deines Grundstückes wünschst Du Dir einen Wasserzugang? Entweder verteilst Du die Hähne gleichmäßig über das Areal oder setzt sie
genau an die Punkte, wo Du sie am meisten benötigest. Überlege Dir nun eine Strecke zwischen dem Abstellhahn am Hausanschluss und den unterschiedlichen Entnahmeplätzen.
Achte darauf, dass Du die Leitungen möglichst nur dort planst, wo das Schachten keinen Schaden anrichtet, zum Beispiel auf Rasen und zwischen Beeten.
Addiere die Entfernungen und kalkuliere großzügig, um Kurven, Verzweigungen und auch Gefälle auszumerzen.

Bodenbeschaffenheit

Die Qualität des Bodens ist nicht unbedingt entscheidend für die Planung des Gartens. Jedoch sorgt sie hin und wieder dafür, dass sich die Arbeiten verzögern.
Ein sehr schuttbelasteter Erdboden lässt sich schlechter ausheben. Wichtig ist außerdem, dass Du den Schacht in dem Fall vor dem Verlegen der PE-Rohre mit einem Sandbett befüllst.
Das gleicht Unregelmäßigkeiten aus und verhindert dadurch, dass die Rohre durch ein Verrutschen unterer Erdschichten Schaden nehmen.

Winterfeste Wasserleitung

PE-Rohre sind sehr stabil, doch bei Frost werden sie spröder. Fließt noch dazu weiterhin Wasser durch die Leitungen, sind Schänden vorprogrammiert. Plane deshalb mit ein,
die Rohre großzügig winterfest zu machen. Vergrabe die Leitungen etwas tiefer, mindestens einen Meter unterhalb der Erdoberfläche. Dann sorgt bereits eine ungefähr 10 Zentimeter
dicke Frostschutzschicht aus Kies oder Sand dafür, dass Deine Wasserleitung im Garten auch Minustemperaturen gut übersteht. Damit fertigst du auch gleichzeitig ein passendes Bett,
das Ungleichheiten im Boden reguliert. Leitungen, die nicht zu tief eingegraben werden können, solltest Du mit Schaumstoff oder Polyethylen ummanteln. Zusätzlich schützt Du
jeden Wasseranschluss im Garten, indem Du ihn ebenfalls mit Schaumstoff oder Steinwolle umwickelst.